Aus dem Zwinger "Vom Moosbach" starteten drei Hunde: Gescha, Götz und Hakon. Alle drei konnten einen ersten Preis erringen!
Gescha erreichte 136 Punkte, wurde zur Schausuche nominiert und konnte sich bis in die drittletzte Paarung gegen ihre Konkurrenten durchsetzen.
Götz erreichte 130 Punkte und Hakon brachte 132 Punkte zu Papier.
Hakon und Gescha im Feld |
Götz während der Zuchtschau |
Züchter Richard Matt berichtet:
Schon zeitig im Frühjahr wurde immer wieder Augenmerk auf Arbeiten gelegt, die die IKP betreffen. Dieser Zielpunkt wurde immer genauer und konzentrierter ins Auge gefasst, je näher der Prüfungstermin kam. So verbrachten wir so manche Übungsstunde und legten dabei etliche Kilometer zurück! Die KW 39 rückte näher, Koffer packen und Abreise waren angesagt.
Vor Beginn der Gruppenauslosung standen wir in der Warteschlange der anstehenden Kolleginnen und Kollegen. Was wird das Los uns bringen? Wird Diana uns hold sein? Für mich als Führer von Gescha und Hakon zeigte das Los Gruppe 20, Robert mit Götz loste sich in Gruppe 31.
Etwas erschrocken las ich, dass der RO meiner Gruppe kein Geringerer als Ulrich A., Vizepräsident des JGHV, war. Doch jammern half nichts - "den Blick nach vorne und den Tatsachen ins Auge blicken", war meine Devise.
Das Frühstück am Prüfungsmorgen war etwas strohig.
Gemeinsam mit Richtern und Führern ging es vom Treffpunkt ins Revier, erst Feld, dann Wasser. Eine kurze Begrüßung fand durch RO Franz Mayer H. statt, Ulrich A. war entschuldigt.
Schon im ersten Suchengang bekamen Gescha und Hakon nach wenigen Schleifen Wildwitterung, konnten mit feinen Manieren (mehrfaches Nachziehen) das Wild festmachen und sicher vorstehen. Im zweiten Suchengang in einem Rübenschlag war es eine Augenweide, wie beide Hunde mit kräftigem Sprung bei sehr guter Nasenführung und stetem Galopp beinahe über die Rüben "schwebten".
Auch bei der Wasserarbeit spiegelten sich die Übungseinheiten wider. Mit zwei Worten beschrieben: "Gekonnt und souverän".
Ein von Herzen kommendes "Danke" an alle, die uns, in welcher Form auch immer, unterstützt haben!
Und: Bitte nicht vergessen, nach der Prüfung ist vor der Prüfung!
Der Moosbacher, Richard Matt
Götz` Führer berichten:
IKP 2015 - Prüfungsimpressionen
Der Sprung in das kalte Wasser. Das war bei uns wortwörtlich
zu nehmen, denn die erste Prüfungsdisziplin war am Wasser und fiel auch
zunächst ins Wasser. Genau genommen eine Stunde, denn einer der Mitstreiter
wartete am Parkplatz am anderen Ende des Dorfes Sand am Main und der
Revierführerin fehlte das Gewehr.
Das tat der guten Atmosphäre jedoch keinen
Abbruch, denn unsere Gruppe beinhaltete nicht nur einen versierten Komiker, der
zudem in jagdlichen Prüfungsfragen „an der Nadel hängt“, sondern auch viel
ausländisches Flair. Alle Vorurteile bestätigend hatte unser ungarischer
Mitstreiter nicht nur Wein, Cola und Härteres an Bord, sondern auch köstliche
Salami und feurige Wurst. Da verflog jede schlechte Stimmung trotz des Wartens
in der Kälte.
Bei der Wasserarbeit zeigte Toni (Götz) nicht nur Ausdauer und
eine sehr gute Nase, das Blesshuhn in weiter Ferne wurde aufgespürt, bevor die
eigentliche Prüfungsente vorgestanden und nach zwei Fehlschüssen dem Hundeführer apportiert werden konnte. Die Prüfer aus
Deutschland und Österreich zeigten großen Einsatz beim Fangen der Enten und der
Prüfungsbesprechung. Alles wurde genau und verständlich erklärt.
Großes Lob ist
in diesem Zusammenhang auch einem weiteren Prüfungsteilnehmer auszusprechen,
der, obwohl ihm bewusst war, dass er nach der Wasserarbeit nicht mehr das
Bestehen der Prüfung erreichen konnte, trotzdem alle weiteren
Prüfungsbestandteile mitmachte, Respekt!
Anschließend fuhren wir nach Redwitz
für die Feldarbeit. Dort bekamen wir weitere ausländische Verstärkung, ein
spanischer Teilnehmer hatte seine Truppe verfehlt, wir hatten wirklich Mitleid!
Bei den mittlerweile warmen Temperaturen hatte er verständlicherweise Angst,
ohne weitere Sprach-
kenntnisse und ohne Ortskenntnisse seine Prüfung zu
verpassen. Dank unserer Prüferin gelang es jedoch, ihn in einer anderen Gruppe
unterzubringen.
Bei hervorragendem Wildbestand und einem couragierten,
aufmerksamen Revierführer, der zur richtigen Zeit im geeigneten Abstand den
Schuss abgab, konnte die Suchenarbeit schnell an zwei Feldern abgearbeitet
werden.
So hob Toni bereits die Nase, als er mit seinem Führer die ehemalige
Pferdekoppel betrat. Die Prüferin registrierte das sofort mit einem „der hat
schon was in der Nase“. Und so war es auch, wenige Suchenschleifen genügten und
Toni kam am Hasen zum Vorstehen, der Schuss war prompt, Toni blieb anstandslos
stehen und fertig war die erste Suche. Aber dieses Feld hatte noch viel mehr zu
bieten, Fasane und Rebhühner en masse, das perfekte Prüfungsrevier mit einem
Revierinhaber, der ohne viele Worte praktische Tipps gab.
So gelangten wir zum
zweiten Suchengang an ein Rapsfeld. Hier zeigte Toni eine breite und schnelle
Suche, das Konditionstraining in den Wochen zuvor hatte sich bezahlt gemacht,
auch hier erreichte er volle Punktzahl und anerkennende Worte der anderen
Prüfungsteilnehmer.
Die letzte Disziplin, die Verlorensuche, bereitete ihm mit
seiner feinen Nase natürlich kein Problem, die Ente wurde bereits in weitem
Abstand angezeigt, dann vorgestanden und so blieb er dann auch einige Zeit
stehen, bis ihm bewusst wurde, dass diese Ente ja zum Bringen war. Erkenntnis
des schwitzenden Hundeführers „das Bringen muss noch besser durchgearbeitet
werden!“
Trotz des kleinen faux pas zwei anstrengende Tage mit interessanten
Mitstreitern und einem fairen Prüfungskomitee. Adressen wurden ausgetauscht und
wir sind gespannt, wie weit diese gemeinsamen Tage in der Zukunft tragen.
Claudia und Robert L. Nach der Prüfung am Festabend:
Richard und Robert bei der Preisverleihung |
Oktober 2015