07 November 2011

Nachbetrachtung des Moosbachers zur VGP am 1. und 2. Oktober 2011

7. November 2011

Schon zeitig im Frühjahr begannen wir mit den Vorbereitungen zur VGP am 1. und 2. Oktober 2011.

Fünf Hunde, Yoker, Akira, Cira, Cajus und Cyrus mit ihren Frauchen bzw. Herrchen waren sehr fleißig und strebsam bei den 14tägig abgehaltenen Vorbereitungstreffen. Irene war mir dabei eine sehr große Hilfe und eine Top-Unterstützung, da ja noch weitere Prüfungen angepeilt wurden.

Leider gab mir Birgit mit ihrem Rüden Yoker im Juli ihre Absage bekannt, aus zeitlichen Gründen war eine weitere Teilnahme nicht mehr möglich. Schade!

Also peilten wir nun mit 4 Hunden die vor uns liegende VGP an. In der 38 KW arbeiteten wir – es sollte die Generalprobe sein. Nach einer total missglückten Schweißarbeit arbeiteten wir zwei Tage später wieder Schweiß, die allerletzte Arbeit vor der Prüfung. Diese Arbeit stimmte uns wieder zuversichtlich. Stefan der Führer von Cira sagte am 29.09. zu seinen Kollegen: "Nie mehr! Warum tue ich mir das an?" Die Schmetterlinge im Bauch machten sich deutlich bemerkbar. Regina, die Führerin von Cajus, wollte ebenfalls das Handtuch werfen und ich musste Überzeugungsarbeit leisten, um sie dazu zu bewegen, zwei Tage später zur Prüfung anzutreten. Die Führer von Akira und Cyrus waren zwar angespannt aber sehr zuversichtlich. Akira und auch Cyrus zeigten bei den Übungseinheiten immer wieder Top-Leistungen besonders auf Schweiß. Cyrus stellte sich mit jeder Arbeit immer besser auf mich (seinen Führer) ein. Wir waren auf dem Weg, ein sehr gutes Gespann zu werden.


Am 1. Oktober wurden Cira, Cajus und Cyrus in die Gruppe 3 eingeteilt, Akira in die Gruppe 1. Mit dem Vertrauen auf Suchenglück und Daumendrücken ging es ins Revier. Bis Mittag waren die Leistungen unserer Hunde alle positiv. Gegen 13 Uhr begann unsere Gruppe mit Schweißarbeit (alles Übernachtfährten). Cira führte ihren Herrn am zweiten Haken leider in die Irre, ohne es anzuzeigen, ein Abruf – Schweiß Note 3. Bei Cajus, Akira und Cyrus lief es besser, alle drei Hunde Schweiß Note 4 (Prima!), wobei Cyrus eine Top-Leistung ablieferte.

Am Spätnachmittag wurden wir ans Wasser beordert. Cira (immer stark im Wasser) machte es einfach prima, ruhig besonnen und souverän, alles Wassernote 4. Cajus hatte ja aus der Solms im Fach "Stöbern mit Ente im deckungsreichen Gewässer" die Note 3 mitgebracht und durfte somit in diesen Fach nicht mehr geprüft werden. Bei der Arbeit "Stöbern ohne Ente im deckungsreichen Gewässer", welche er sehr gut absolvierte, drückte er eine lebende Ente auf's offene Wasser, die aber schnell wieder im Schilf verschwand, Cajus drückte sie erneut auf's offene Wasser, wo diese von einem Richter erlegt wurde. Top-Leistung, alle Wassernoten 4, und die oben erwähnte mitgebrachte Note 3 somit egalisiert, Super!

Am nächsten Tag im Feld begann schon zeitig alles sehr gut. Als im dritten Suchengang von Cajus dieser einen Hasen aufmachte, ihn sichtig, laut und weit in den Wald hetzte und nach etwa 5 Minuten wieder zurückkam, ordneten die Richter Anleinen und Zum-Auto-gehen, um den nach Wasser lechzenden Hund etwas abzufrischen, an. Am Auto angekommen sagte Regina zu den Zuschauern "Sch…… bin durchgefallen", zog sich ihre Oberklamotten aus und schmiss sich in eine lockere Schale. Als ca. eine halbe Stunde später die Richtergruppe und die anderen Hundeführer zu den geparkten Autos kamen, saß Regina mit düsterer Mine und lockerer Kleidung im Fond ihres Autos. Auf meine Frage, was denn das ganze soll, kam die Antwort: "Hast du nicht gesehen? Der hat den Hasen gehetzt ich bin raus." Meine Antwort, etwas ironisch: "So ist es, wenn man die Prüfungsordnung nicht kennt.

Bei weiteren Suchengängen konnten Cira, Cajus und Cyrus sicheres und festes Vorstehen am Federwild zeigen.

Alle vier Hunde haben mit sehr hohen Punktzahlen die Prüfung bestanden. Der Besitzer von Cyrus Herr Kapfer und seine Frau waren glücklich und hocherfreut, als sie ihn nach der Preisverteilung abholten. Cyrus hatte schon am 10. September die Brauchbarkeitsprüfung mit Erfolg absolviert.

Noch während der Preisverteilung meinte Stefan, der Führer von Cira: "Diesen zweiten Preis kann ich so nicht stehen lassen. Wann kann ich denn das Ganze wiederholen?" So ist es richtig! Prima!

Ein herzliches Danke von mir an die Führerin und die Führer für ihren Durchhaltewillen und ihr Engagement.

Ein ganz besonderen Dank an Irene. Ohne Sie, ihre Hilfe und ihre Unterstützung wäre sicherlich vieles viel schwerer geworden! DANKE!

Euer Moosbacher