14 Oktober 2022

Gescha KS vom Moosbach "die schwarze Perle"

Gescha KS vom Moosbach

Ein Bericht von ihrem Züchter, Besitzer, Führer und besten Freund Richard Matt

Es ist April 2013, am 25.04.2013 fällt im Zwinger vom Moosbach der GII-Wurf mit 7/2 Welpen. Die Eltern sind Daja von der Hansaburg und Zeno vom Moosbach.

Aus diesem Wurf soll für die Weiterführung des Zwingers "vom Moosbach" ein Mädchen (Hündin) stehen bleiben. In der engeren Wahl stehen die Braunschimmel-Hündin Gina II sowie eine rein schwarze Hündin Gescha. 
Die kleinere und leichtere schwarze Hündin ist von Anfang an auf meine Person fixiert. Wenn sie meine Stimme hört, ist sie sofort bei mir um mit mir "zu schmusen". Schon in der vierten Lebenswoche der Welpen ist entschieden: Die kleine Schwarze mit dem Namen "Gescha" soll es sein. 

 

Die in der engeren Wahl stehende Braunschimmel-Hündin "Gina II" geht nach Österreich. 


In den weiteren Wochen und Monaten lernte Gescha sehr schnell und leicht viel für ihr späteres Leben.







Sei es die Suche im Feld, mit festem Vorstehen und sehr schönen Manieren, sowie der Wille im Wasser zu Finden und zu Bringen. Auch das "sich Zeigen und Präsentieren" erledigt sie bravourös - so als ob sie noch nie etwas anderes gemacht hätte. In der Jugendklasse wurde Gescha immer mit "SG1" bewertet. In der späteren Altersklasse konnte sie immer ein "V" mitnehmen.
Nach dem Derby, mit einem 1.Preis abgeschlossen, kam Gescha ganz spontan an Raubzeug, mit einer lupenreinen Härte und ohne jeden Kommentar ihrerseits abgeschlossen. 
Kurze Zeit später bewies Gescha mit ihrer Zwinger-Schwester Lissi vom Moosbach am Haarnutzwild (Rotwildkalb) ebenfalls Wildschärfe.
In ihrer darauf folgenden Prüfungslaufbahn konnte Gescha S1, Btr., Vbr., VGP1 mit 333 Pkt mit Bringselverweisen, auch den Saujager glänzend bestehen.
Bei der Arbeit im Schwarzwildgatter machte Gescha eine für ihr späteres Leben extrem wichtige Erfahrung an der Sau. Die Hündin "mußte feststellen, dass mit Schwarzkitteln nicht gut Kirschen essen ist".  Dank ihrer hohen Intelligenz und exzellentem jagdlichen Instinkt begriff sie sehr schnell, dass die Sau die "Stärkere" ist und diesen Schwarzkitteln nur mit ständigem Laut, gutem Abstand und einer großen Portion Mut beizukommen war. 

Die IKP im Jahr 2015 im Raum Haßberge absolvierte sie im 1.Preis mit 136 Punkten. 



Der Höhepunkt ihrer Prüfungslaufbahn sollte die Dr. Kleemann Zuchtauslese Prüfung werden. Die Prüfung wurde von unseren Freunden aus Österreich in "Laa an der Thaya" in Niederösterreich abgehalten. 
Eingelost in die Gruppe mit Richterobmann Alois U.
Gescha - als erster Hund in der Gruppe - startete mit der Wasserarbeit Stöbern ohne Ente. 
Auf meinen einmaligen Befehl "Such voran" nahm Gescha das Wasser an, überquerte das offene Gewässer und verschwand im Schilf. In kürzester Zeit wurden die ersten Enten hochgemacht, ohne jegliches weitere Kommando arbeitete sie den ca. 150 m langen Schilfgürtel durch, wobei immer wieder Enten von ihr hochgemacht wurden. Nachdem der Weiher "wildleer" war, kam Gescha aus dem Schilf ins offene Gewässer zurück. Ein Kommando und Gescha war bei mir. 
Für das Stöbern mit Ente brauchte es nur einen Handzeig und Gescha war im Wasser, verschwand nach Überquerung der offenen Wasserfläche im Schilf. Noch ca. 1 Minute und Gescha kam mit Ente im Fang zu mir zurück. Der saubere Apport mit Ausgeben nur eine Formsache für diese wundervolle Gescha. 
Noten im Wasser: Stöbern ohne Ente. 4 h
Stöbern mit Ente. 4
Bringen. 4
(Anmerkung von mir: Bei der Arbeit Stöbern mit Ente war Gescha von der Ente nicht gefordert)

Feldarbeit:
Wieder ist Gescha der erste Hund in der Gruppe. In einem mittelgroßen ca 1 ha großen Kartoffelacker ist sie recht schnell. An einer am Acker angrenzenden Hecke steht sie kurz vor, kann aber kein Wild zeigen. Immer wieder muss ich Gescha zum Wenden mit Pfiff aufmerksam machen. Sie ist so schnell und voll Power. Sie sucht den Rest des Ackers ab, jedoch ohne Wildberührung. An einem angrenzenden sehr großen Kartoffelschlag wird die Suche ohne Unterbrechung fortgesetzt. Das Kartoffelkraut ist dürr und liegt auf dem Boden, die Herbstsonne zeigt auf das Feld. Meine Gedanken sind nur noch, "hier müßten doch Hasen sein, so es denn welche gibt".

Jetzt gilt's: Kaum 80 m im Feld nach der dritten Querschleife steht Gescha fest vor. In normaler Gangart und ruhiger Stimme bewege ich mich auf meine Gescha zu. 5 m bevor ich zu ihr komme steht der Hase auf und flüchtet. Der Abstand vom Hund zum Hasen etwa 5 Meter. Nach kurzer Flucht wird der Hase langsamer, als ob er bemerkt hatte, er wird vom Hund nicht verfolgt. Das Vorstehen, Durchstehen und  Gehorsam ohne jegliche Einwirkung von mir. Gescha wird gelobt, ca 2 m abgetragen und in die andere Richtung zur Weitersuche aufgefordert. Immer wieder muss ich sie zum Wenden durch Pfiff aufmerksam machen. 
Nach weiteren 2 Hasen, die jeweils ohne jegliche Einwirkung, sauber vor- und durchgestanden wurden, kommt einer der beiden Mitrichter zu mir und sagt: "Wenn Du noch einmal pfeifst, fliegst Du aus der Prüftung!"
Erst einmal bin ich über den Hinweis bzw. die Aufforderung erstaunt. Obwohl in der weiteren Suche meine linke Hand immer wieder die Hundepfeife nimmt, verbietet mir das Gesagte, dass ich einwirke. 
Geschas Schleifen werden immer größer, aber trotzdem planmäßig. Gescha wendet wie von Geisterhand geführt immer in den Wind und siehe da - ohne Pfiff!
Mittlerweile hat sie 7 Hasen nach sauberem Vorstehen, Durchstehen und bestem Gehorsam zeigen können. Am 8. Hasen kommt Gescha auf ca. 100 m von mir entfernt erneut zum Vorstehen. Die Richtergruppe steht ca. 40 m hinter mir! Mit normalem Schritt und leiser ruhiger Stimme spreche ich mit Gescha beim Aufrücken. Sie steht wie versteinert. Ich gehe an Gescha vorbei in Richtung ihrer Nase, nach ca. 15 m wird der Hase hoch und flüchtet. Gescha steht nach wie vor wie eine Statue, lediglich ihre Augen folgen dem Geschehen. Daraufhin erfolgt durch die Richter die Anweisung: Anleinen
Die beiden anderen Hund aus der Gruppe werden noch 5x fündig am Hasen. 
Bei der Richtergruppe angekommen sagt mir der Richterobmann: "Ein Kleemann-Hund braucht keine Pfeife. Der muß wissen, was zu tun ist. Hättest Du noch einmal gepfiffen wärest Du raus geflogen.
Bis jetzt alles ok, wir brauchen noch die Arbeit am Flugwild."

Daraufhin wurde in eine an einem Hang liegende Grünlandfläche umgesetzt. Gescha kommt nach ca. 30 m zum Vorstehen, zieht nach, kann aber kein Wild zeigen. 
Bereits in der nächsten Schleife ein abruptes Bremsen und Vorstehen. Als ich an meinen Hund herankomme und langsam an ihm vorbei gehe, steht Gescha weiterhin fest vor. Ich wußte, das Wild muss in unmittelbarer Nähe liegen. Noch einen Schritt ..... und der Gockel nimmt mit lautem Gock-Gock Luft unter die Schwingen und streicht ab. Gescha wird sich gedacht haben, "ja warum schießt denn da keiner?"
Zuruf vom Richterobmann - Hund ist fertig - Noten gibt es nachher!
Ich meine, ich hätte den Stein in mir plumsen hören!  
Nachdem die beiden weiteren Hunde geprüft waren wurden die Arbeiten besprochen und Bewertungen angesagt. Gescha bekommt in allen Fächern der Feldarbeit die Note 4. 






GESCHAFFT

Gescha KS vom Moosbach













Heute, im Alter von 9 Jahren und 6 Monaten ist Gescha nach wie vor aktiv und ein Souverän. Ob es im Feld, Wasser oder auch Wald schwierige Aufgaben gibt, Gescha ist da und löst alle Aufgaben. Auf Nachsuchen ob am Riemen mit dem Bringsel oder auch im Wasser - sie ist einfach die Verlässlichkeit und Souverenität pur. 


Sie ist und bleibt meine schwarze Perle




Schade, dass doch so schnell die Zeit vergeht

Ich freu mich auf noch viele, hoffentlich gesunde Jahre mit Gescha KS vom Moosbach


Richard Matt - der Moosbacher


Ordensschnalle:
D1, S1, VGP 333P., 1a, Btr., LN, Vbr., spl, IKP1, KS Dr. Kleemann Zuchtausleseprüfung,
4h StoE, Formwert: V1 (mehrfach) HD: A2

Die schwarze Hündin Gescha vom Moosbach, temperamentvoll, hoch elegant, besticht mit besten Manieren im Feld. Neben festem Vorstehen zeigt sie eine weiträumige Suche mit raumgreifendem Sprung bei sehr guter Nasenführung.

Bedingt durch ihren ausgeprägten Gehorsam sehr leichtführig. Ausgerüstet mit optimaler Wasserpassion und viel Jagdverstand, dabei jedoch immer lenkbar, kommt sie sehr schnell zum Erfolg.

Die Hündin verfügt über eine ausgeprägte Wild- und Raubzeugschärfe, was sie in der Jagdpraxis - auch an Schwarzwild - mehrfach bestätigt hat.
Gescha ist gezogen aus Daja von der Hansaburg, geht über Pöttmes, Rietberger Ems zurück auf Uphuser Kolk und konzentriert Hansaburg-Blut.
Väterlicherseits nach Zeno vom Moosbach über Hegehaus, Müggenburg und verstärkt Moosbach-Blut.

Züchter und Besitzer Richard Matt sagt über Gescha:

"Die Hündin kommt in Formwert, Leistung, Wesen und Charakter meiner Idealvorstellung sehr nahe!"


Wie die Zeit vergeht ........

,Nachwuchs im Hause Matt 



Geburtstagskinder vom 25.04. Gescha und 27.04. Cassandra


Begeisterung und Zuneigung zu den Hunden

und dann vergehen die Jahre und kaum sind 9 1/2 Jahre um, dann ....



💕